Vergessen und Verdrängen

Für mich zählt nur ein Fiat. Um ein Haar hätte ich mir mal einen solchen rennroten gekauft für seinerzeit etwa 5.000 Mark. Aber glücklicherweise ist die seinerzeitige Gefährtin dann noch druntergekrochen und hat den Rost einer Prüfung auf Haltbarkeit unterzogen.

Zu meiner Zeit in Berlin, die 1973 mit der endgültigen Flucht in den Westen endete (Literpreis für Benzin: 49 Pfennige) konnte man einen für 25 Mark pro Tag mieten, ohne Kilometerbegrenzung. Manchmal sind wir mit einem dieser Geräte mal eben rübergemacht in den Westen.

Ich habe nur gute Erinnerung daran. Nie aus den schönen Gedanken geht mir die Freundin in München, eine etwa eins neunzig lange, wunderschöne, sehr gepflegte und immer feinst gewandete Italienerin, die das Schiebedach öffnen mußte, um überhaupt etwas zu sehen während der Pilotierung ihres rasenden Renners.

Nicht zu vergessen auch diese Fiat-Begebenheit:

Er stand spätnächtens oder auch frühmorgens auf der Türkenstraße im alten Münchner Universitätsviertel. Bestimmt zwei Stunden hatten wir Begießer eines fünfundzwanzigsten Geburtstages debattiert, wie denn für die Delinquentin ein kleines Gefährt auszusehen hätte und günstig zu beschaffen wäre, mit dem sie durch die Stadt zischen konnte. Das Ergebnis lautete einstimmig: Fiat Panda

Zu diesem Rückblick angeregt wurde ich durch Herrn Appelson.